Sie entwickelte sich hauptsächlich in den Vereinigten Staaten und Grossbritannien als Reaktion auf die traditionelle Kunst und die kulturelle Elite. Pop Art setzte sich kritisch und spielerisch mit Konsumkultur, Massenmedien und Alltagsgegenständen auseinander und machte sie zu zentralen Themen der Kunst. Diese Form der Kunst war eine klare Ablehnung des abstrakten Expressionismus und der traditionellen Kunst. Eine wachsende Gruppe von Künstlern strebte danach, das elitäre Image der Kunst zu überwinden, und verstand Pop Art als eine Bewegung für Freiheit, die sexuelle Revolution und die Emanzipation der Frauen. Ziel der Künstler war es, Kunst näher an die Menschen und die Strasse zu bringen. Sie beschäftigten sich mit der Konsumgesellschaft und politischen Themen und nutzten Humor und Ironie als zentrale Ausdrucksmittel. Die Symbole der westlichen Konsumkultur wurden spielerisch behandelt, und der Alltag war die Grundlage ihrer Werke. Typische Merkmale der Pop Art sind helle Farben, starke Kontraste, scharf abgrenzende Formen, Entfremdung der Motive und übergrosse Darstellungen. Unpersönlich und Distanziertheit spielten ebenfalls eine grosse Rolle wie auch dekorative und flache Oberflächen und der Einsatz von ungewöhnlichen Materialien. Techniken wie Airbrush und Siebdruck waren weit verbreitet. In der englischen Pop Art wurden oft erotische, plastische Darstellungen von bekannten Motiven mit abstrakten Elementen kombiniert. Sexualität als Thema der modernen Gesellschaft war ein wiederkehrendes Motiv. Die Kunstwerke dieser Richtung verzichteten häufig auf die persönliche Signatur des Künstlers, da das Werk selbst im Vordergrund stand. Die bedeutendsten Vertreter dieser Bewegung waren Richard Hamilton, der als Begründer der Pop Art gilt, sowie Andy Warhol und Roy Lichtenstein. Sie verliehen der Bewegung Leben und machten sie einem breiten Publikum bekannt.
