Kategorie: Art Deco

Das Zentrum und der Impulsgeber des Art déco war Paris, wo 1925 die "Exposition internationale des Arts Décoratifs et industriels modernes" stattfand.

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Die Veranstaltung war ursprünglich für 1915 geplant, konnte jedoch aufgrund des Ersten Weltkriegs erst ein Jahrzehnt später realisiert werden. Bereits seit 1901 hatten sich führende französische Künstler in der "Société des artistes décorateurs" zusammengeschlossen, um neue gestalterische Konzepte zu fördern. Auch Modedesigner wie Jacques Doucet und Paul Poiret trugen mit innovativen Entwürfen sowie durch ihre Schirmherrschaft und Aufträge im Bereich der Innenarchitektur massgeblich zur Entwicklung des Stils bei. Art déco liess sich von zahlreichen künstlerischen Strömungen inspirieren, auch von solchen, die in ihrer Ausrichtung gegensätzlich waren. In Paris, dem damaligen Zentrum der Avantgarde, fanden Einflüsse aus verschiedenen Richtungen zusammen. Die kräftigen Farben der Fauves um Henri Matisse, die zersplitterten Formen des Kubismus von Georges Braque und Pablo Picasso, die Technikbegeisterung der Futuristen um Umberto Boccioni und sogar der auf Ornamente verzichtende Funktionalismus. Seinen Höhepunkt erreichte Art déco in Frankreich und Europa zwischen 1924 und 1928. Doch mit den wirtschaftlichen Folgen der Weltwirtschaftskrise ab 1930 begann sein Einfluss allmählich zu schwinden. Der Name Art déco verweist auf die prägenden dekorativen Elemente und Gestaltungsideale dieses Stils. Charakteristisch sind stilisierte, flächige und symmetrische Darstellungen floraler und organischer Motive. Der bewusste Verzicht auf Natürlichkeit und Schattierungen verleiht der Kunst dieser Epoche ihren modernen, oft plakatartigen Ausdruck. Weitere wichtige Merkmale sind die industrielle Fertigung sowie die spielerische Kombination unterschiedlichster Stilrichtungen zu einem einzigartigen, eklektischen Design.

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